Digital ausgestattete Autos gehören mittlerweile zum Stadtbild. Sie parken allein ein, halten an Hindernissen und lassen sich ohne Weiteres mit Smartphones verbinden und steuern. Die Entwicklung von selbstfahrenden Fahrzeugen schreitet voran und was lange als Science-Fiction-Szenario galt, ist längst Realität geworden. Zwei der größten Unternehmen der internationalen Wirtschaft haben sich nun für einen weiteren Zukunftsschritt zusammengetan: Microsoft kooperiert mit Volkswagen, um das autonome Fahrerlebnis voranzubringen.
Mit dem ersten Fahrassistenten in den 50er-Jahren wurde die Idee rund um das autonome Fahren geboren und mit ihr eine Entwicklung losgetreten, die gerade in den letzten 20 Jahren stetig gewachsen ist. Volkswagen gehört zu den Autokonzernen, die sich diesem Thema fokussiert widmen. Die notwendige Expertise bei branchenfremden Themen holt sich das Unternehmen aus Wolfsburg von externen Dienstleistern und Partnern. Nach Diconium und dem Start-up Aurora, die beide auf autonom fahrende Autos spezialisiert sind, folgt die Partnerschaft mit dem Technologie-Giganten Microsoft. Bereits seit 2018 arbeiten die Firmen an einer Möglichkeit, die Autos mit autonomer Fahrweise auf die Straße zu bringen. Zurzeit nutzen sie hierfür die Cloud „Microsoft Azure“ und konnten erste Erfolge feiern.
Digital vorankommen
Das langfristige Ziel, dass Autos ohne Fahrer sicher auf den Straßen unterwegs sind, befindet sich im stetigen Entwicklungsprozess. Denn die Wagen müssen vollständig ans Internet angeschlossen und integriert werden. Die Vernetzung von Smart Devices ist zweifellos Teil des Alltags, was mit dem eigenen Smartphone minütlich geschieht. Mit ihrer Programmierung und der integrierten KI sind selbstständige Updates ein wichtiger Teil einer reibungslosen Funktionsweise. Autos nutzen eine geeignete Software, die mit eingebauten Kameras und Sensoren ausgestattet ist und sich zukünftig mit einer Cloud verbinden sollen. Durch diese Verbindung ist eine permanente Sicherheitsstufe geleistet, die für das autonome Fahren unabdingbar ist.
Für den internen Speicher wäre die dafür benötigte Datenmenge zu groß, sodass eine Cloud genutzt werden muss. Diese soll für Volkswagen von Microsoft entwickelt werden. Andere Softwarehersteller kamen hierfür nicht infrage, da sowohl Google als auch Amazon selbst an der Entwicklung autonom fahrender Fahrzeuge beteiligt sind. Microsoft als Partner an Bord zu holen, ist somit ein cleverer Schachzug der Verantwortlichen aus Wolfsburg.
Mehr Zeit auf allen Wegen
Die Vernetzung setzt leistungsstarke Tools voraus, die eine durchgehende Prüfung aller Systeme gewährleisten. Neben Spyware-Programmen, Viruschecks und Systemupdates ist eine leistungsstarke Analyse aller Systeme in Echtzeit notwendig. Softwares wie Solarwinds Active Directory Monitoring checken innerhalb kürzester Zeit, welche Anmeldungen und Windows-Ereignisse in Active Directory oder Azure geschehen. Einerseits wird so gesichert, dass jedes Fahrzeug auf dem neusten Stand bezüglich aller Hindernisse, Straßen- und Wetterbedingungen ist und andererseits werden die Fortschritte einzelner Systeme aufgezeichnet und kommen der Entwicklung weiterer Wagen zugute.
Festgelegte Routen und vorprogrammierte Wege sollen in einigen Jahren der Option weichen, dass Autos selbstständig die bessere Route wählen können. Ein schneller Einkauf auf dem Heimweg? Ein Abstecher ins Kino? Der digitale Chauffeur soll die Vorlieben der Besitzer kennen und im Bestfall Vorschläge für Ziele machen. Statt sich auf die Straße zu konzentrieren, könnten sich Insassen um letzte Arbeitsmails oder die schönen Dinge des Lebens kümmern. Eine Vorstellung, die schon am Horizont sichtbar wird.