Schlechte Nachrichten für Bankkunden. Die Kontokosten für Bankkunden gehen immer weiter in die Höhe. Für ein Basiskonto verlangen die Banken bis zu 15 Euro. Für ein Online-Konto wollen sie schon 9,90 Euro. Auch im Jahre 2021 gehen die Preiserhöhungen weiter.
Kontokosten kräftig angehoben
Im Jahre 2020 haben die Banken die Preise für die Konten so hoch angehoben, wie schon lange nicht mehr.
Hat ein Kunde 2020 im Monat fünf Überweisungen am Geldautomaten vorgenommen und ist im Besitz einer EC-Karte um Geld abzuheben, zahlte der Bankkunde ungefähr 80 Euro. Ein Jahr davor waren es nur 71,04 Euro.
Noch schlimmer sieht es aber bei den Internetkonten aus. Hier fielen die Preisanhebungen noch viel höher aus. Hier zahlte der Bankkunde bei fünf Online-Überweisungen im Monat, 12 Monatspauschalen sowie einer Girocard im Jahr 2020 – 53,04 Euro. Ein Jahr davor waren 44,30 Euro. Das ergibt eine Preissteigerung von über 20 Prozent.
Die ganzen Berechnungen gibt es im Verbraucherportal Biallo.
Ursache der Preissteigerung
Warum sind die Kontokosten-Erhöhungen aber diesmal so drastisch ausgefallen? Das hat folgende Ursachen:
- Erhöhung der Monatspauschale
- Der Preis von der Girocard wurde angehoben
- Überweisungen wurden teurer
- Onlineüberweisungen sind nun kostepflichtig, früher kostenlos
- Preise von vielen Sparkassen und Banken sind nicht gemäßigt agehoben worden. Sondern sogar um 50 Prozent und mehr
Beispiele der Anhebung der Kontokosten:
- Das VR-Kompaktkonto der Raiffeisenbank Schwabmünchen von 2,75 Euro auf 4,50 Euro
- Giro Standard der Sparkasse Schwedt von 3,95 Euro auf 5,95 Euro
- Das GiroKomfort-Konto der Raiffeisenbank Gefrees von 6,50 Euro auf 10,50 Euro
- Konto pur der VR-Bank Hunsrück-Mosel von 2,90 Euro auf 4,90 Euro und die Girocard von 6,00 Euro auf 9,00 Euro
- Die Girocard Maestro der Genossenschaftsbank Unterallgäu von 5,00 Euro auf 15,00 Euro
- VR-Individual von der Volksbank Vogtland von 3,50 Euro auf 7,50 Euro
- Das VR Basiskonto und individuell zu VR-Basiskonto und VR-Mein Giro individuell von 2,20 Euro auf 5,90 Euro und von 5,00 Euro auf 9,90 Euro bei der Girocard
Deutliche Preisunterschiede
Aber es geht noch schlimmer. Hier ein kleiner Überblick von Kontokosten, wo der Preisunterschied noch Höher ist:
- Das Basiskonto ist bei 13 Banken, z.B. bei der ING, DKB oder die Brühlerbank ist kostenfrei. Sie zahlen also nichts. Bei der Fürstlich Castell´sche Bank zahlt der Kunde im Monat 15,00 Euro.
- Die Winterbacher Bank, VR Bank Kitzingen, VR Bank München Land, Kreissparkasse Ludwigsburg sind ein paar Beispiele von insgesamt 101 Banken und Sparkassen, wo der Kunde für ein Onlinekonto keine Gebühren zahlen muss. Anders sieht es bei der Sparkasse Wilhelmshaven aus. Da müssen Sie, als Kunde, 9,90 Euro zahlen.
- Bei 19 Banken wie der Sparda-Bank Hessen, Sparkasse Karlsruhe und der PSD Bank Nürnberg zahlen Sie für Ihr Filialkonto 0,00 Euro. Bei der Sparkasse Wittenberg dagegen 12,50 Euro.
Und so wie es aussieht, werden sich die Preisanhebungen der Kontokosten auch im Jahre 2021 fortsetzen. Einige Banken und Sparkassen haben es bereits angekündigt.
- Das Basiskonto von 5,80 Euro auf 10,15 Euro bei der Sparkasse Iserlohn.
- Das Privatkonto der Raiffeisenbank Ottenbach von 1,02 Euro auf 2,99 Euro.
Auch bei den bisher kostenlosen Konten werden zwei davon wegfallen. Die PDS Bank Koblenz sowie die PSD Bank Karlsruhe-Neustadt möchte in Zukunft von Ihren Kunden Geld für Ihre Konten.