Goldschmuck, Uhren, Zahngold, technische Geräte, Münzen und Barren: Gold ist nicht einfach ein Material, sondern auch eine Geldanlage. Der Goldpreis ist in den letzten Jahren immer wieder gestiegen. Jetzt machen sich Pandemie, Inflation und Kriege bemerkbar – viele Menschen überlegen, Wertgegenstände aus Gold zu verkaufen. Was muss man dabei beachten?
Zuerst einmal gibt es zwei Möglichkeiten, Gold zu verkaufen: Das kann beim Händler vor Ort geschehen oder online. Vor Ort bekommt man sein Geld in der Regel sofort, online dauert alles etwas länger. Wichtig ist, dass man einen seriösen Händler findet, der faire Preise zahlt. Wichtig: Niemals Goldhändler zu sich nach Hause lassen! Das ist eine beliebte Masche von Kriminellen, die beim Abholen des Goldes die Wohnung für spätere Einbrüche ausspionieren!
Gold als Geldanlage? Bedingt sinnvoll
Als alleiniges Investment ist Gold laut Experten und Expertinnen keine gute Idee, denn der Goldpreis schwankt sehr stark. Tendenziell hat er sich in den letzten Jahrzehnten aber eher nach oben bewegt – langfristig gesehen. Trotzdem sind Aktien als Geldanlage zu bevorzugen. Die Rendite ist hier einfach besser. Wer allerdings sein Vermögen etwas breiter streuen will und auf ganz unterschiedliche Investments setzt, kann durchaus Gold ins Portfolio aufnehmen.
Gewinn erzielt, wer sein Gold bei einem hohen Goldpreis verkauft. Für alle, die Münzen und Barren im Tresor liegen haben, läuft der Handel über die Hausbank. Wer dagegen den Schmuck von Uroma oder das Zahngold verkauft, geht anders vor. Erst einmal muss festgestellt werden, wie viel Gold in dem Gegenstand überhaupt enthalten ist. Das ermitteln Experten und Expertinnen, indem sie das Material wiegen und auf den Stempel schauen.
Gold ist nie rein
Gold ist ein extrem weiches Material und nie rein verarbeitet. Sogar Barren mit dem höchsten Reinheitsgrad haben „nur“ einen Goldanteil von 99,9 Prozent, der Stempel zeigt dann 999. Bei Schmuck ist oft eine 750 zu lesen (75 Prozent reines Gold), manchmal auch 585 (58 Prozent) oder 333 (33 Prozent). Schmuckstücke erzielen in der Regel Preise, die kaum über den Materialwert hinausgehen. Ausnahmen sind seltene historische Schmuckstücke und sehr hochwertiger Designerschmuck. Sind Edelsteine im Schmuckstück verarbeitet, müssen sie von einem entsprechenden Experten oder einer Expertin begutachtet werden, denn sie steigern unter Umständen den Wert des Schmuckstücks.
Bei Zahngold wird es richtig kompliziert. Der Feingehalt an Gold kann meist nur im Labor festgestellt werden. Die Kosten für eine solche Analyse übersteigen unter Umständen den Materialwert, denn das Material muss erst einmal ins Labor kommen. Ortsansässige Händler versuchen daher häufig, den Wert zu schätzen. Sie wiegen das Zahngold, stellen unter Umständen ein paar Fragen zum Alter der Füllungen und bieten entsprechende Kleinbeträge. Auch das kann durchaus seriös sein.
Gold online verkaufen – transparente Wertermittlung, aber etwas Aufwand
Wer etwas Zeit hat und es genau wissen will, verkauft sein Gold über einen Händler online. Anbieter wie der-gold-ankauf.de ermöglichen, den Wert des Materials im Vorfeld über ein paar Angaben zumindest grob zu ermitteln. Anschließend bestellt man eine Versandtasche, füllt ein Formular aus und schickt die Materialien ein. Der Händler überprüft den Goldgehalt und macht ein Angebot, das man annehmen oder ablehnen kann. Auf diese Weise ist es möglich, mehrere Angebote einzuholen und die verschiedenen Händler zu vergleichen.
Seriöse Händler orientieren sich bei ihren Angeboten übrigens am aktuellen Goldpreis auf dem Weltmarkt – und dieser schwankt. Es ist also durchaus normal, dass sich die Angebote letztlich unterscheiden.
Tipps für den Goldverkauf
Wenn es sich um Schmuck handelt, sollte schon vor dem Verkauf der Stempel kontrolliert werden. Bei Münzen und Barren können auf verschiedenen Vergleichsportalen die Ankaufspreise im Vorfeld bestimmt werden. Auch für Schmuck und Altgold mit Gravur gibt es diese Portale.
Schmuck aus verschiedenen Metallen und/oder mit Edelsteinen sollte man bei Juwelieren vor Ort begutachten lassen. Meist dauert es etwas länger, bis die Experten und Expertinnen wirklich ein Ankaufsangebot machen können. Auch hier lohnt der Vergleich, denn die Preise unterscheiden sich deutlich. Ein möglicher Grund dafür ist, dass manche Häuser den Schmuck so, wie er ist, weiterverkaufen.
Andere zerlegen das Stück vielleicht und verarbeiten die Materialien weiter. Oder sie arbeiten das Schmuckstück etwas um. Das alles hat Einfluss auf den Preis. Klingen die Angebote alle etwas zweifelhaft, ist es besser, nicht zu verkaufen, sondern erst einmal abzuwarten. Gold ist schließlich ein Vermögenswert und kein Spekulationsobjekt. Der Preis wird also voraussichtlich in den nächsten paar Jahren nicht verfallen.